DiscoverBI

Dieses Tool läuft vollständig im Browser (clientseitig). Ihre Eingaben verlassen Ihr Endgerät nicht; es erfolgt keine Übermittlung oder Weitergabe an Server von DiscoverBI oder Dritte und keine Speicherung über die Sitzung hinaus.
Die Ausgaben werden automatisiert generiert und erfolgen ohne Gewähr; bitte fachlich prüfen.

Prompt Engineering Wizard
Prompt Engineering Wizard No‑Code
So funktioniert’s: Formulieren Sie optional einen einzigen Satz als Ausgangspunkt. Klicken Sie sich anschließend durch die acht Themenblöcke – jeder Schritt ist optional und kann übersprungen werden. Sie treffen Ihre Auswahl ausschließlich per Buttons; Freitexteingaben sind nicht erforderlich. Am Ende erzeugt der Wizard einen auf Ihre Auswahl abgestimmten, flüssig formulierten Prompt und erklärt transparent, wie er aufgebaut ist.

Briefing

Schritt 1 / 10 – optional

Erklärung & Lernhilfe

Was passiert hier?

Prompt-Qualität im Direktvergleich

Ausgang: „Entwirf ein Konzept zur Optimierung des Kundenservices per Chatbot.“

Links : ein mit unserem Wizard erzeugter, kontextreicher Prompt – inkl. Zieldefinition, Scope, Rollenbild, Constraints, Output-Format und Feedback-Schleifen – als Grundlage für operationalisierbare Deliverables mit Meilensteinen und Risikoblick.

Rechts : der reine Einzeiler ohne Kontext; er führt typischerweise zu generischen, oberflächlichen Antworten mit offenen Annahmen und Lücken.

 

Vergleichen Sie Tiefe, Struktur und Verbindlichkeit der Resultate.

mit wizard erzeugt

ohne kontext

Ziele

Zielbild ist ein belastbarer, skalierbarer Chatbot im Kundenservice, der messbar Conversion, CSAT und Effizienz steigert – ohne rechtliche Fallstricke. Primäre Zielgrößen für die ersten 90 Tage des Piloten sind: a) Containment/First-Contact-Resolution in Self-Service für priorisierte Top-Use-Cases (z. B. Auftragsstatus, Rechnungen, Retouren) bei ≥ 30–40 % mit CSAT ≥ 85 %; b) AHT-Reduktion in eskalierten Fällen um ≥ 15 % via Agent-Assist; c) Deflection von Low-Value-Kontakten um ≥ 20 % bei < 3 % Fehl-Eskalen. Diese Ziele sind ambitioniert, aber marktkompatibel und werden an Benchmarks gespiegelt, die u. a. McKinsey und Zendesk für 2024/2025 berichten (adaptiert, da Branchen-/Datenreife stark variieren). McKinsey & Company+2McKinsey & Company+2

Annahmen (transparent): durchschnittlich ≥ 50 k monatliche Kontakte, top drei Anliegen machen ≥ 45 % des Volumens aus, bestehendes CRM/Ticketing (z. B. Salesforce/Zendesk/ServiceNow) ist angebunden, Wissensquellen sind auffindbar (Confluence/SharePoint/FAQ), DSGVO-konformer Rechtsrahmen und DPA mit Anbietern sind umsetzbar. Wo diese Annahmen nicht zutreffen, weichen Aufwand, Risiko und KPI-Bandbreiten ab.

Compliance-Leitplanken (knapp): Transparenzpflichten des EU-AI-Acts (Kennzeichnung „Sie chatten mit einem KI-System“; „Limited-Risk“-Kategorie) und DSGVO-Pflichten (Rechtsgrundlage Art. 6, Auftragsverarbeitung Art. 28, Grenzen automatisierter Einzelentscheidungen Art. 22) sind verbindlich zu berücksichtigen; ISO 27001-Kontrollen stützen das ISMS. itgovernance.co.uk+6EUR-Lex+6EUR-Lex+6


Vorgehen/Schritte

1) Use-Case-Fokussierung & Business Case
Wir priorisieren drei klar abgrenzbare Anliegen mit hohem Volumen und geringer Regulatorik (z. B. Bestellstatus, Rechnungskopie, Rücksendelabel). Für jeden Use-Case definieren wir Impact-Hypothesen, Messpunkte (Containment, CSAT, Latenz, Policy-Verstöße), Eskalationskriterien und Abbruchkosten. Skeptische Annahme: keine generische „Wunder-KI“ – stattdessen granularer Funktionsnachweis pro Intent. McKinsey zeigt, dass gezielte, eng geschnittene Anwendungsfälle signifikant eher liefern als „Big-Bang“-Einführungen. McKinsey & Company+1

2) Architektur-Skizze (Umsetzungsskizze)
Ein modularer Stack minimiert Lock-in und steuert Risiken:
Frontend/Channels: Web-Widget, In-App, ggf. WhatsApp/Apple Messages; einheitliche Session- und Analytics-Layer.
Orchestrator: Intent-Router + Policy-Engine (Guardrails, Eskalationslogik, Off-Policy-Blocker).
Antwort-Engine (Gen-AI + RAG): LLM wird strikt an unternehmensinterne Quellen gebunden (Retrieval-Augmented Generation) mit Hybrid-Suche (BM25+Vektor), Re-Ranking, Zitationspflicht im Bot-Output („Quelle: Hilfeartikel X, Stand TT.MM.JJJJ“). Microsoft/NIST empfehlen dies zur Reduktion von Halluzinationen und für Nachvollziehbarkeit. Microsoft Learn+2Microsoft+2
Wissensquellen: versionierte, geprüfte Inhalte (FAQ, Richtlinien, Produktdaten, SLA); tägliche Ingestion-Pipelines + Staging/Review. kapa.ai
Agent-Assist: gleiches Backend liefert Agenten kontextuelle Vorschläge, Makros und Zusammenfassungen; McKinsey berichtet hier frühe Effizienzgewinne. McKinsey & Company
Integrationen: CRM/Ticket, Order-API, Identity (SSO/OAuth), Consent-Store, Logging/Observability.
Sicherheit & Compliance: PII-Redaktion im Prompt/Log, Verschlüsselung, Least-Privilege; DPA/AVV, TOMs nach ISO 27001 Annex A. itgovernance.co.uk+1

3) Daten-, Prompt- & Policy-Governance
Wir etablieren Content-Governance (Owner pro Quelle, Review-Zyklus, Ablaufdaten), Prompt-Governance (Vorlagen, Testkataloge, Rollback), und eine Risikomatrix entlang des NIST-AI-RMF (Validität, Robustheit, Erklärbarkeit, Sicherheit, Datenschutz). Ergebnis sind reproduzierbare Experimente (A/B), Offline-Eval-Suiten (Exact-Match, Faithfulness, Harm), Canary-Deployments und eine „Human-in-the-Loop“-Eskalation bei Unsicherheit. NIST Veröffentlichungen

4) Evaluation & KPIs (schrittweise, skeptisch)
Vor Go-Live führen wir Offline-Evals an Gold-Datensätzen und Shadow-Mode in Produktion durch. Wir bewerten Containment und CSAT getrennt (hohe Containment-Werte bei schlechtem CSAT sind ein Negativsignal). Benchmarks werden kontextualisiert; Marketing-Zahlen (z. B. „80 % Interaktionen KI-beteiligt“) sind keine Plan-KPIs, sondern Best-Case-Ausblicke. Zendesk

5) Recht & Datenschutz (Pflichtprogramm)
Transparenz: Der Bot kennzeichnet sich als KI und zeigt auf Wunsch einen Human-Handoff an (Best Practice; beim AI-Act für „Limited-Risk“ vor allem Kennzeichnung verpflichtend). Künstliche Intelligenz Gesetzgebung EU+1
Rechtsgrundlage (DSGVO Art. 6): i. d. R. Vertragserfüllung für Bestandkundenservice, berechtigtes Interessefür Nutzungsanalysen mit strenger Interessenabwägung; Einwilligung bei Training auf Gesprächsdaten zu Verbesserungszwecken. AVV/DPA mit Anbietern (Art. 28). Art. 22 vermeiden (keine ausschließlich automatisierten, rechtlich/ähnlich erheblichen Entscheidungen). Datenschutz-Grundverordnung+3EUR-Lex+3Datenschutz-Grundverordnung+3
Sicherheitsstandard: ISMS nach ISO/IEC 27001:2022; Logging-/Zugriffs-Kontrollen aus Annex A. ISO+1

6) Rollout in drei Wellen (je 4–6 Wochen)
Welle 1 (Pilot): 3 Use-Cases, rein informativ + Transaktionsprototyp (z. B. Rechnungsversand), Shadow-Mode Agent-Assist. Welle 2: +2 Use-Cases, Self-Service-Transaktionen (Status/Retoure), Omnichannel, härtere Guardrails. Welle 3:Skalierung, KANBAN-Backlog, kontinuierliche Wissens-Publikation, automatisierte Regression-Tests, ROI-Tracking. Erfahrungswerte (McKinsey) stützen schrittweises Skalieren statt Big-Bang. McKinsey & Company

7) Qualitätssicherung mit Selbstkritik & Korrekturen
Wir verankern „Red-Team-Evals“ (toxische Inhalte, PII-Leaks, Falschberatung), Guardrail-Prompts und Moderator-Policies. Ergebnisse werden als wöchentlicher Drift-Report an Product-Owner, DSB und Legal gespielt. Offene Unsicherheit: künftige Detailleitlinien des AI-Acts und EDPB-Interpretationen können die Kennzeichnungs-/Protokollpflichten nachschärfen; wir planen einen Compliance-Change-Buffer. EUR-Lex+1

8) Few-Shot (1–2) + Positiv/Negativ-Beispiele (Stil & Format)
Few-Shot #1 (Rechnungskopie – positiv): Nutzer: „Ich brauche die Rechnung für Bestellung #78421.“ Bot (korrekt, belegt): „Gern. Ich sende die PDF an die hinterlegte E-Mail ***@firma.de. Alternativ sofortiger Download: [Link]. Quelle: Hilfeartikel ‘Rechnungen’, Stand 15.09.2025. Möchten Sie die Rechnungsadresse aktualisieren?“
Few-Shot #2 (Retoure – sicherheitskritisch): Nutzer: „Paket verloren – brauche Ersatz.“ Bot (regelkonform): „Ich kann einen Ersatz veranlassen, sobald wir eine Verlustbestätigung haben. Ich erstelle ein Ticket und übergebe an einen Agenten (SLA 2 h). Zwischenstand teile ich hier.“
Negativ-Beispiel (zu vermeiden): Bot „halluziniert“ Kulanzregeln („24-Monate-Ersatz in jedem Fall“), fordert unnötige PII (Geburtsdatum) und blockiert den Human-Handoff. Kontrolle: Policy-Engine blockt Kulanzzusagen ohne verifizierte Quelle und zwingt Eskalation. (Dieses Kontrollmuster folgt gängigen Safety-Empfehlungen und NIST-RMF-Prinzipien.) NIST Veröffentlichungen+1

9) Risiken (konkret) & Gegenmaßnahmen
Halluzination/Fehlinformation: RAG-Zitationspflicht, Top-k Re-Ranking, Antwort-Konfidenz → Human-Handoff. Microsoft Learn
Datenschutzverletzung/PII-Leak: Prompt-/Log-Redaktion, DLP, Pseudonymisierung, Zugriff nach Need-to-Know, Audit-Trails (ISO 27001). itgovernance.co.uk
Bias/Unfaire Behandlung: Testdatensätze mit geschützten Merkmalen, Monitoring auf disparate Error-Rates (NIST-RMF). NIST Veröffentlichungen
Regulatorische Entwicklungen: AI-Act-Roadmap überwachen (gestaffelte Anwendungsfristen, 6–36 Monate je Kapitel). AI Act
Organisatorische Adaption: Agenten-Upskilling, Change-Management (McKinsey verweist auf Skill-Gaps als Engpass). McKinsey & Company


Nächste Schritte

Kurzfristig richten wir ein 4-Wochen-Discovery aus: Daten-/Intent-Audit, Rechtsgrundlagen-Check mit DSB, Content-Governance, Tech-Fit-Analyse (RAG-Stack, CRM-Connectoren), KPI-Baselining. Parallel entwickeln wir Minimal-Viable-Playbooks (Prompts, Antwort-Stil, Eskalations-SOPs) und erstellen eine Eval-Suite mit 100–200 realen Tickets. Danach Pilot Welle 1 mit Shadow-Mode und kleinem, aber hochqualitativem Wissens-Korpus. Wir kommunizieren früh sichtbar („Beta“-Label, Feedback-Button, Transparenz-Hinweis gem. AI-Act). Künstliche Intelligenz Gesetzgebung EU

Alternativen sauber abgewogen:
Regelbasiert vs. Gen-AI: Regelbasierte Bots sind robuster, aber limitiert in Abdeckung; Gen-AI skaliert Reichweite, braucht jedoch RAG-Kontrollen und Governance.
Managed (z. B. Azure OpenAI + Cognitive Search) vs. Self-Hosted/Open-Source: Managed beschleunigt Time-to-Value und Security-Baselines; Self-Hosted bietet Datensouveränität, aber höhere TCO und Betriebsrisiko. Entscheidungen erfolgen je nach Datenklassifizierung und Regulatorik. Microsoft Learn

Compliance-Hinweise (konkret umsetzbar):
Kennzeichnungspflicht und Bot-Disclosure an allen Entry-Points; Opt-Out in Mensch-Kanal als Best Practice. Künstliche Intelligenz Gesetzgebung EU
Rechtsgrundlage je Verarbeitung dokumentieren (Art. 6), AVV/DPA abschließen (Art. 28), DPIA bei höherem Risiko (z. B. Identitätsprüfung). Kein ausschließlich automatisiertes Handeln mit erheblichen Auswirkungen (Art. 22) ohne Ausnahmen + Human-Review. EUR-Lex+2Datenschutz-Grundverordnung+2
ISMS/ISO 27001 als Rahmen; Zugriffskontrollen, Protokollierung, Schulungen. ISO


Akzeptanzkriterien

Ein „Go“ nach 90 Tagen erfolgt nur, wenn folgende messbare Kriterien erfüllt sind (alle messbar im Analytics-Layer):

  1. Containment ≥ 30–40 % in den drei Pilot-Use-Cases bei CSAT ≥ 85 % (Bandbreite spiegelt konservative Lesart der publizierten Markttrends). McKinsey & Company+1

  2. AHT-Reduktion in eskalierten Fällen ≥ 15 % durch Agent-Assist (Abgleich mit Kontrollgruppe). McKinsey & Company

  3. Policy-Violations (falsche Zusagen, Non-Compliance) < 1 % der Bot-Antworten; kritische Fehl-Eskalen < 3 %.

  4. Antwortlatenz P50 ≤ 2 s, P95 ≤ 5 s; Uptime ≥ 99,9 %.

  5. Compliance-Checks bestanden: Bot-Disclosure aktiv, Rechtsgrundlage/DPA dokumentiert, Logging/Privacy-Kontrollen aktiv, ISO-Kontrollen nachweisbar; AI-Act-Transparenz umgesetzt. EUR-Lex+1

  6. Wissens-Governance etabliert: Owner, Review-Zyklus ≤ 30 Tage, automatische Re-Ingestion, Offline-Eval-Suite mit ≥ 200 geprüften Beispielen. kapa.ai


Qualitätssicherung (Gegenlesen, Widersprüche, Unsicherheiten):
Das Konzept vermeidet den Widerspruch „hohe Deflection bei schlechter Kundenerfahrung“, indem Containment undCSAT als gleichrangige Kriterien verankert sind. Risiken wie Halluzinationen werden nicht verharmlost, sondern technisch (RAG + Zitation + Konfidenz-Gates) und prozessual (Human-Handoff) mitigiert. Offene Unsicherheiten: a) Detail-Fristen/Richtlinien unter dem AI-Act können sich konkretisieren; b) Benchmarks variieren stark nach Branche und Self-Service-Reife – die hier gesetzten Ziele sind konservativ kalibriert und werden in Sprint-Reviews angepasst; c) Lieferantenspezifische Sicherheits-Features ändern sich dynamisch, weshalb wir Security-Reviews halbjährlicheinplanen. AI Act+1

Selbstkritik & Korrektur:
Die häufigste Fehleinschätzung ist, „mehr Training“ löse Wissenslücken. In Realität dominiert Content-Hygiene(Quellenqualität, Aktualität, Metadaten) die Antwortgüte; daher priorisieren wir Governance und Evaluations-Pipelines über Modell-Tuning. Falls Volumina kleiner sind als angenommen, verlegen wir den Fokus stärker auf Agent-Assist (höherer ROI bei geringeren Traffic-Zahlen). kapa.ai


Maximal drei präzise Rückfragen (nur falls essenziell, um sofort präziser zu planen):

  1. Welche drei Anliegen verursachen heute den meisten Aufwand (Volumen, Eskalationsrate, CSAT) – mit welchen Systemen/Prozessen sind sie verknüpft?

  2. Welche Kanäle und Sprachen sind für den Pilot zwingend (Web/App/WhatsApp/Telefon-IVR-Deflection) und welches CRM/Ticket-System nutzen Sie?

  3. Gibt es besondere regulatorische Rahmen (z. B. Gesundheits-/Finanzdienstleistung), die über Standard-DSGVO hinausgehen, und ist der DSB frühzeitig verfügbar?


Quellen (Stand: 03.10.2025; Auswahl, für die Kernthesen):
EU-AI-Act: Verordnung (EU) 2024/1689; OJ L, 12.07.2024; Transparenzpflichten für Chatbots („limited risk“). EUR-Lex+1
AI-Act-Explorer / Überblick & Zeitplan (Bestätigung der Einstufung/Fristen). Künstliche Intelligenz Gesetzgebung EU+1
DSGVO: Art. 6 (Rechtsgrundlage), Art. 28 (AVV), Art. 22 (automatisierte Entscheidungen). EUR-Lex+2Datenschutz-Grundverordnung+2
NIST AI RMF 1.0 und GenAI-Profil (2024) für Risiko-/Governance-Rahmen. NIST Veröffentlichungen+1
ISO/IEC 27001:2022 (ISMS) / Annex-A-Kontrollen (aktuelle Struktur, 93 Kontrollen). ISO+1
McKinsey 2024/2025 zu Gen-AI in Customer Care (Skalierungs-Lessons, Effizienzfälle). McKinsey & Company+1
Zendesk 2025 (Adoptions-/Erwartungs-Trends; als Trend-Signal, nicht als Plan-Ziel). Zendesk

Transparenz zu Limits: Einige Quellen sind Thought-Leadership/Hersteller-nah; wir nutzen sie als Trend-Indikatoren, nicht als harte Benchmarks. Rechtliche Aussagen basieren auf Primärtexten (EUR-Lex, EDPB) und werden kontextualisiert; dies ersetzt keine Rechtsberatung.

1. Zielsetzung & Rahmenbedingungen

  • Ziele:

    • Reduktion von Bearbeitungszeiten bei Standardanfragen.

    • Entlastung des First-Level-Supports.

    • Erhöhung der Kundenzufriedenheit durch 24/7-Erreichbarkeit.

    • Skalierbarkeit des Services ohne proportional steigende Personalkosten.

  • Rahmenbedingungen:

    • Integration in bestehende IT- und CRM-Systeme.

    • Sicherstellung von DSGVO-Konformität und Datensicherheit.

    • Omnichannel-Fähigkeit (Web, App, ggf. Social Media).


2. Funktionsarchitektur

  • Self-Service & FAQ-Automatisierung

    • Sofortige Beantwortung häufig gestellter Fragen (z. B. Lieferstatus, Rückgabeprozess, Produktinformationen).

    • Nutzung einer dynamischen Wissensdatenbank, die sich aus bestehenden Support-Dokumenten speist.

  • Kontextbezogene Interaktion

    • KI-gestützte Analyse des Kundenanliegens (Natural Language Processing).

    • Personalisierte Antworten durch Anbindung an Kundendaten (Bestellhistorie, Vertragsstatus).

  • Eskalationsmanagement

    • Smarte Übergabe an menschliche Mitarbeiter bei komplexen Fällen.

    • Kontextweitergabe (Chat-Historie, Kundendaten) zur Vermeidung redundanter Wiederholungen.


3. Technologische Basis

  • KI-Engine: Kombination aus NLP-Modellen (für Verständnis) und Generative AI (für natürlich klingende Antworten).

  • Datenintegration: API-Schnittstellen zum CRM, ERP und Ticketing-System.

  • Analytics & Monitoring: Dashboard zur Messung von Antwortqualität, Kundenzufriedenheit und Kostenreduktion.

  • Training & Verbesserung: Kontinuierliches Lernen durch Feedback-Loops (z. B. Kundenbewertung der Antworten).


4. Organisations- & Prozessdimension

  • Change Management:

    • Schulung der Support-Mitarbeiter zur Nutzung und Steuerung des Chatbots.

    • Klare Rollenverteilung: Chatbot übernimmt Standardfälle, Mitarbeiter fokussieren sich auf komplexe Themen.

  • Governance & Compliance:

    • Definierte Richtlinien zur Datenverarbeitung.

    • Transparenz für den Kunden (Hinweis, dass er mit einem Chatbot interagiert).

  • KPI-Framework:

    • Erstlösungsquote (First Contact Resolution)

    • Durchschnittliche Bearbeitungszeit

    • Weiterleitungsquote an menschliche Agenten

    • Kundenzufriedenheit (CSAT, NPS)


5. Innovationspotenzial & Differenzierung

  • Proaktive Services: Chatbot meldet sich aktiv bei Kunden (z. B. Versandupdates, Vertragsverlängerungen, Servicehinweise).

  • Sprachschnittstellen: Erweiterung auf Voice-Bots (z. B. Integration in Call-Center).

  • Upselling & Cross-Selling: Kontextbezogene Produktempfehlungen während der Konversation.

  • Predictive Support: Nutzung von Machine Learning, um Probleme vorherzusagen (z. B. Ausfallmeldungen, Engpässe).


6. Umsetzungsfahrplan (High-Level Roadmap)

  1. Phase 1: Quick-Wins – FAQ-Bot, einfache Standardprozesse automatisieren.

  2. Phase 2: Integration mit CRM & Ticketing, Einführung von Eskalationsprozessen.

  3. Phase 3: Erweiterung auf Omnichannel, Analytics & kontinuierliche Optimierung.

  4. Phase 4: Erweiterte KI-Features (Voice, Predictive Analytics, Proaktivität).